Seminar zum Thema „The Great Divergence“
am 20./21.1.2018 in Annweiler
Die teilnehmenden Studenten des siebten Semesters.
Denis Starck spricht über die Entstehung von Unternehmen.
David Syed Gulam präsentiert japanische und chinesische Versicherungsinnovationen.
Robert Esser bei seinem Vortrag über „Bankeninnovationen in Japan“.
Die Studenten vor der Burg Trifels.
Im Rahmen des Wahlpflichtfachs des 7. Semesters von OAI-Studierenden wurde in diesem Jahr von Frau Prof. Dr. Barbara Darimont ein Seminar zum Thema „The Great Divergence“ angeboten. „Great Divergence“ bezeichnet dabei einen Prozess, durch den die westliche Welt und Teile der Neuen Welt vormoderne Wachstumsbeschränkungen überwanden und zu mächtigen sowie wohlhabenden Weltzivilisationen wurden. Gleichzeitig verloren Indien, das China der Qing-Zeit, das Osmanische Reich, und Japan der Tokugawa-Zeit an weltpolitischer Macht und wirtschaftlicher Stabilität.
Das Seminar fand vom 20. auf den 21.01.2018 in der Jugendherberge des Turnerbundes in Annweiler statt. Teilnehmer waren fünf Studierende des China-Zweiges und sieben des Japan-Zweiges. Im Vorfeld diente das Buch „The Great Divergence“ aus dem Jahr 2000 von Kenneth Pomeranz als Pflichtlektüre. Im Rahmen des Seminars hatten die Studierenden Referate zu einzelnen Themenbereichen und Ländern vorzutragen sowie mögliche zukünftige Forschungsgebiete zu identifizieren. Nachdem eine theoretische Einführung geben wurde, erstreckten sich die Themen von der Ideengeschichte der wirtschaftlichen Staatstätigkeit über die Entstehung von Unternehmen, Managementinnovationen in Unternehmen, sowie einzelnen Bereichen, wie z. B. Bildung, Banken, Versicherungen, und internationaler Handel in Japan bzw. China. Gerade die nicht alltägliche Vorlesungsumgebung und die Kleingruppe führten zu intensiven Diskussionen und Kontroversen, die für alle Beteiligten bereichernd und anregenden waren. Die grundsätzliche Überlegung in einem solchen Rahmen eine Publikation zu erarbeiten, konnte zwar nicht realisiert werden, aber als Ergebnis des Seminars wurde eruiert, mehr im Bereich „The Great Convergence“ zu forschen, da der Zeitraum von 1990 bis in die Gegenwart den Interessen von Studierenden des Ostasieninstituts mehr entgegenkommt.
Insgesamt war die Resonanz zu diesem Seminar außerhalb des Instituts ausgesprochen positiv. Alle Beteiligten danken dem Förderverein, dass er diese Veranstaltung ermöglichte.