Erfahrungsbericht von Philip Mewes, Christopher Ly, Ines Pavelka, und Johannes Klotz
Über den World Business Dialogue
Der World Business Dialogue (WBD) ist die größte und internationalste von Studenten organisierte Business Konferenz der Welt. Der WBD findet jährlich an der Universität zu Köln statt und feiert dieses Jahr sein 20. Jubiläum. Seit dem ersten WBD 1987 wird über relevante und aktuelle Themen diskutiert und ihr Einfluss auf Gesellschaft, Politik und Business analysiert. Bekannte Gastredner bisher waren Bill Gates, Hans-Dietrich Genscher, Joseph Stiglitz, Michael Bloomberg, und Josef Ackermann. Zu der Konferenz werden herausragende Studenten aus der ganzen Welt eingeladen, sowie bedeutende Experten und Pioniere aus unterschiedlichen Wissensfeldern, um einen multikulturellen, generationsübergreifenden Ideenaustausch zu stimulieren. Dies ist der Grundgedanke des WBD.
Die internationalen Delegates werden aus einem Pool von hochgradigen Bewerbungen ausgewählt. Für den Bewerbungsprozess muss man ein Essay zu einem vorgegebenen wirtschaftlichen Thema zusammen mit einigen weiteren Dokumenten einreichen, wie etwa Lebenslauf oder Zeugnisse.
Der 20. WBD stand unter dem Motto „Facing Change – Transforming Industries for Tomorrow“. Als Delegates war es uns im Zuge des WBD möglich an unterschiedlichen Seminaren, Workshops, Vorträgen oder Paneldiskussion teilzunehmen und zudem in Kontakt mit Partnerunternehmen zu treten.
Die Teilnehmer vom OAI (v.l.: Christopher Ly, Philip Mewes, Ines Pavelka, und Johannes Klotz).
Vortrag von Herrn Dr. Hartmut Klusik (Vorstand für Personal, Technologie und Nachhaltigkeit bei der Bayer AG).
Die Paneldiskussion „Transformation in Transportation“.
Der Vortrag von Philipp Kreibohm (Gründer von Home24).
Der Vortrag vom Ismail Malik (CEO bei Blockchain Lab) im Panel „InsurTech“.
Neben dem geistigen wurde auch für das leibliche Wohl sehr gut gesorgt.
Der Bewerbungsprozess
Nach einem erfolgreichen Bewerbungsprozess musste man das Ticket für 69 Euro kaufen. Diese Summe beinhaltet Mahlzeiten und Getränke, kostenfreie Nutzung des Nahverkehrs, und die Teilnahme selbst. Selbst übernehmen musste man Anreise und Unterkunft. Die Unterkunft konnte optional über die Organisation mitgebucht werden, man konnte sich jedoch auch selbst um einen Platz zum Schlafen kümmern.
Einige Tage vor Start des WBD erhielt jeder Student einen personalisierten Konferenzplan, was aus organisatorischer Sicht erstklassig war.
Montag: Stadttour und privates Kennenlernen
Das Event ging am Montag, 06. März, los, viele Studenten reisten jedoch bereits am Sonntag an. Der Montag startete mit einer optionalen City-Tour durch Köln, die in kleinen Gruppen und angeleitet von Studenten der Universität zu Köln durchgeführt wurde. Für manche Studenten starteten am Montag bereits schon Unternehmensworkshops, für uns war das jedoch nicht der Fall. Somit konnten wir den ersten Tag zum Networken und Kennenlernen nutzen. Am Montagabend fand das erste Networking Event statt, bei dem man in zufälligen Gruppen von ca. 6 Personen bei Studenten einkehrte und zu Abend aß. Nach einer Weile wurden die Gruppen neu gemischt und man hatte die Möglichkeit andere Studenten kennenzulernen. Wir haben diesen Abend als äußerst positiv empfunden, da er den kulturellen Austausch förderte und Einblicke in das Leben der Studenten vor Ort bot.
Dienstag: Unternehmensbesuche und Networking
Am Dienstag, den 07. März, standen Unternehmensbesuche auf dem Plan: Von der Deutz AG, über Electronic Arts, bis hin zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt war eine breite Palette geboten.
Dienstagabend folgte das zweite Networking Event: Die Organisation reservierte eine komplette Bar für uns, sodass man sich in entspannter Atmosphäre und bei einem Kölsch besser kennenlernen konnte.
Mittwoch: Unternehmensworkshops und Science Slam
Am Mittwoch, den 08. März, fanden die Unternehmensworkshops statt. Bei diesen waren wir unterschiedlichen Unternehmen zugeteilt: Zum einem bei der Wirtschaftsprüfungs- und Unternehmensberatungsgesellschaft Deloitte, zum anderen dem Media Intelligence Unternehmen Meltwater.
Bei dem Deloitte Workshop wurde zunächst über das Unternehmen berichtet, anschließend die aktuelle Bankenszene dargestellt. Basierend auf dieser Information wurde eine Case Study mit anschließender Präsentation durch die Studenten durchgeführt.
Das Unternehmen Meltwater führte uns zunächst in die Prinzipien des Media Data Mining und Media Data Analysis ein. Anhand einer Case Study und der Software, die uns von Meltwater zur Verfügung gestellt wurde, durften wir diese Konzepte direkt in die Praxis umsetzen und darauf basierend unsere Ergebnisse präsentieren.
Abends wurde ein Science Slam vorgeführt. Dies ist eine Präsentation, in der ein Forschungsprojekt in unterhaltsamer Art und Weise dargestellt wird. Einige Studenten konnten mit Evonik Industries zuvor einen Workshop absolvieren, in welchem sie die nötigen Fähigkeiten für diese Form von Präsentation lernten. Nach dem Science Slam wurde mit einer Party im obersten Stock des KölnSky der WBD mit freien Snacks und Getränken offiziell eingeleitet.
Donnerstag: Paneldiskussionen und Workshops
Morgens von 9 bis 12 Uhr wurde ein Workshop von der Axa Group in der Universität zu Köln veranstaltet. Bei der Vorstellungsrunde von Axa wurde betont, dass der Trend zur beschleunigten Entwicklung von Ideen auch an der Versicherungsbrache nicht vorübergeht. Es werden also nicht nur neue Versicherungsmodelle entwickelt, sondern auch digitale Produkte wie z.B. Apps. In kleinen Gruppen haben wir dann je eine neue Produktidee für Axa eruiert und diese dann in gesamter Runde vor dem Axa Team gepitcht. Dieser Workshop hat uns einerseits einen kleinen Einblick in das Unternehmen Axa beschert, andererseits haben wir auch festgestellt, wie wichtig es ist neuen Trends zu folgen um den zukünftigen Erfolg des Unternehmens weiterhin zu garantieren.
Am Nachmittag fanden Paneldiskussionen statt. Hier diskutierte das erste Panel über das Thema „Transformation in Transportation“ mit dem General Manager von Uber Deutschland Christoph Weigler, FlixBus Mitgründer Daniel Krauss, und Door2Door Gründer Maxim Nohroudi.
Das Panel „Future Leadership“ hatte die Speaker Philipp Kreibohm, Gründer von Home24, und Stefan Wilhelm, CEO von Detecon USA Inc.
Die Diskussion zum Thema „Space as a market” fand statt mit Brian Lim (Mitgründer Hypercubes), Coen Janssen (Mitgründer von Magnitude Space), Candace Johnson (Präsidentin bei Johnson Paradigm Ventures), und Frank Salzgeber (Head of Technology Transfe bei der European Space Agency).
Dr. Christof Mascher (COO Allianz SE), Florian Graillot (Associate bei AXA Strategic Ventures), Chris Kaye (CEO bei Sherpa), und Ismail Malik (CEO bei Blockchain Lab) diskutierten über „InsurTech“.
Im Panel “Future of Energy Supply” waren Riccardo Amoroso (ENEL Green Power), Harry Lehmann (Umweltbundesamt), und Jochen Schwill (CEO, Next Kraftwerke).
Das Panel „Artificial Intelligence & the role of humanity” bestand aus Kathryn Myronuk (Singularity University), Robin Hanson (George Mason University), Natasha Vita-More (University of Advancing Technology), Christoph Auer-Welsbach (Partner bei IBM Ventures)
Freitag: Executive Sessions und Party of Nations
Die Executive Sessions sind Gesprächsrunden mit Managern aus der Wirtschaft. Die Gesprächsrunde mit Adrian Crampton (COO, Deloitte GmbH) war insofern interessant, als dass dieses Treffen nicht zum Recruiting genutzt wurde, sondern um die Arbeitsumgebung bei Deloitte kennenzulernen, und um über die Karriere des COO zu sprechen.
Die Woche schloss am Freitag mit der Party of Nations ab, in der alle Teilnehmer in landeseigener Kleidung partizipierten. An diesem Abend wurde nochmal schön die Diversität der vielen Teilnehmer des WBD deutlich. Es war eine sehr gute Gelegenheit viel Neues über andere Länder und Kulturen zu erfahren und so wurde insgesamt sehr viel Networking unter den Teilnehmern ermöglicht.
Danksagung
Der Förderverein dankt den Geförderten für ihren Bericht sowie der OFW Organisationsforum Wirtschaftskongress gemeinnützige GmbH für die Erlaubnis zur Nutzung der Fotos.