NAI: Max Schröder

Max hat bis 2014 am OAI im Schwerpunkt China studiert. Bei Fragen könnt ihr ihn über das Formular unten erreichen.

Für welches Unternehmen und in welcher Stadt arbeitest du?

SAP SE in Walldorf (hinter Heidelberg).

Was macht das Unternehmen?

Die SAP ist Weltmarktführer bei Unternehmenssoftware, z.B. betreiben 98% der „FORTUNE Global 500“ Unternehmen mindestens eine SAP Lösung. Diese Lösungen werden eingesetzt im Einkauf, in der Produktion, in der Forschung & Entwicklung, im Marketing, im Vertrieb, im Personalwesen, im Finanzwesen, etc. Das Portfolio ist also sehr umfangreich und kann daher von vielen Unternehmenskunden genutzt werden. Einige Beispiele dafür wer unsere Software wofür einsetzt könnt ihr hier finden: https://www.sap.com/about/customer-involvement/customer-stories.html

Wir beschäftigen natürlich nicht nur Programmierer, die diese Software erstellen, sondern auch Kollegen im Pre-Sales und Sales, im Consulting, im Marketing, oder in der internen Verwaltung (Human Resources, Finanzen, etc.).

Seit wann bist du hier angestellt (und bis wann)?

Bei der SAP an sich seit 2015, in meinem aktuellen Team seit 2019.

In welchem Bereich bist du Tätig, als was und was sind hier deine Aufgaben?

Ich bin Global Mobility Consultant. Meine Abteilung unterstützt die SAP Kolleginnen und Kollegen bei weltweiten Transfers und Entsendungen; manche für wenige Monate, andere auf Dauer. Ich betreue in diesem Rahmen mehrere Zielländer, was bedeutet, dass Mitarbeiter, die dorthin ziehen, von mir Unterstützt werden.

Konkret heißt das, dass wir zusammen mit den Managern die Kosten kalkulieren, den Mitarbeitern bestimmte (externe) Dienstleistungen offerieren (z.B. Steuerberatung, Visa und Arbeitserlaubnis, Umzug, Unterstützung bei der Registrierung im Zielland, etc.), den Umzug organisatorisch begleiten und zeitglich sicherstellen, dass die Compliance Richtlinien eingehalten werden (z.B. Gleichbehandlung aller Mitarbeiter).

Ein weiterer Schwerpunkt der Tätigkeit ist die Durchführung interner Projekte z.B. zur Effizienzverbesserung zur Weiterentwicklung des Angebotsspektrums.

Wie groß ist dein Unternehmen / dein Bereich?

Die SAP ist als Europas wertvollstes Unternehmen natürlich relativ groß. Aktuell haben wir weltweit etwa 100.000 Mitarbeiter, wovon etwa 1/10 auf unseren Unternehmenssitz in Walldorf entfallen.

In meinem Bereich sind etwa 60 Personen tätig, die sich auf 5 Standorte weltweit verteilen.

Wie bist du dazu gekommen/ wie hast du diese Stelle gefunden?

Ich war vorher ein halbes Jahr als „Project Associate“ in dem Team. Das ist eine Person, die im Auftrag unserer Managerin und in Zusammenarbeit mit dem globalen Team an diversen internen Projekten arbeitet.

Davor hatte ich drei verschiedene Stellen als Werksstudent bei der SAP, allerdings keine davon in einem aktuellen Bereich. Ich habe mich am Ende meines Masterstudiums dann regulär auf die „Project Associate“ Position beworben und wurde eingestellt.

Welche Inhalte aus dem Studium am OAI waren für diese Stelle besonders nützlich?

Besonders wichtig finde ich die Soft Skills die wir am OAI beigebracht bekommen, sprich eigenständiges Arbeiten, Teamarbeiten, freies Präsentieren von Inhalten, etc. Das ist etwas das man fast überall im Arbeitsalltag braucht und hier sind wir meiner Erfahrung nach gut aufgestellt.

Ich habe bisher außerdem keine Stelle kennengelernt, bei der nicht Kenntnisse in Excel und PowerPoint gefragt waren. Besonders letzteres bringen wir uns ja selbst im Studienverlauf bei. Aber beides ist sehr wichtig und wer da über Grundlagenkenntnisse nicht hinaus kommt sollte sich eingehend damit beschäftigen (z.B. über eine Fortbildung).

Die konkreten Vorlesungsinhalte des OAI sind für meine Stelle nicht direkt relevant. Man sollte viele Themen natürlich kennen und sie verorten können, das meiste reicht aber als Passivwissen, das bei Bedarf aufgefrischt wird.

Wichtiger als Inhalte aus den Vorlesungen (oder sehr gute Noten) ist praktische Arbeitserfahrung. Diese ist tatsächlich bei Vorstellungsgesprächen ein stärkerer Türöffner als einzelne Noten in Fach XY.

Glaubst du es macht Sinn für Studierende des OAI sich ebenfalls hier zu bewerben? Falls ja Wie?

Bei der SAP insgesamt absolut. Wir haben mehrere dutzend OAI Alumni und Studierende, die hier arbeiten, alle in ganz verschiedenen Bereichen und Aufgabenfeldern. Wir pflegen untereinander auch den Austausch z.B. bei gemeinsamen Mittagessen.

Es kann auch Sinn machen für OAI Studierende sich bei uns im Bereich zu bewerben. Da wir aber ein verhältnismäßig kleines Team in Walldorf sind, sind hier natürlich deutlich seltener Stellen frei.

Wer zur SAP möchte sollte sich schon früh in seinem Studium damit beschäftigen und sich nicht erst am Studienende darum kümmern. Fangt neben dem Studium als Werki an, sammelt Arbeitserfahrung in ein oder zwei Abteilungen und schafft euch auch ein Netzwerk.

Unser Jobportal hat beinahe täglich neue Stellenausschreibungen. Bewerbt euch auf offene Stellen und lasst euch nicht direkt von einer Absage entmutigen. Wer mehr fragen hat kann mich gerne kontaktieren.

Bist du als studentische Kraft (Prakti, Werki, Thesisstudent, etc.) eingestiegen oder gleich fest (als Trainee, als Vollzeitkraft, etc.)?

Bei der SAP war ich zuerst einige Jahre Werksstudent begleitend zu meinem Studium am OAI und später zu meinem Masterstudium in Wirtschaftsinformatik. Direkte Einstiege ohne relevante Vorerfahrung im Unternehmen / in der Industrie sind eher sehr selten.

Wie zufrieden bist du? Wo siehst du die Highlights deines Unternehmens/ deiner Stelle? Was gefällt dir eher weniger?

Die SAP wird nicht unberechtigter weise regelmäßig zu einem der besten Arbeitgeber Deutschlands und der Welt gewählt. Das Klima im Unternehmen ist im Allgemeinen sehr gut, die Kollegen sind zugänglich auch über Hierarchieebenen hinweg (das „Du“ mit allen ist Standard), es herrscht vielerorts eine innovationsfördernde „can do“ Einstellung.

Die Bezahlung ist am Anfang in Ordnung und steigt natürlich mit der Zeit, es gibt attraktive Zusatzleistungen wie Aktienpakete oder Firmenwagen (wenn man länger im Unternehmen ist). Ein Highlight für Neuzugänge ist regelmäßig das kostenlose Mittagessen (wir haben mehrere Kantinen mit freier Essenswahl in Walldorf, eine davon nur für „Streetfood“).

Der größte Negativpunkt ist vielleicht, dass die SAP doch relativ weit weg von Ludwigshafen/Mannheim gelegen ist, wenn man auf den ÖPNV angewiesen ist. Allerdings haben wir die Möglichkeit nach eigenem Ermessen von Zuhause zu arbeiten (was ich z.B. zwei Mal die Woche mache) und was viele Teams auch ihren studentischen Hilfskräften erlauben.

Außerdem haben wir Vertrauensarbeitszeit, heißt niemand kontrolliert wann man mit der Arbeit anfängt und aufhört solange man seine Termine einhält und seine anfallende Arbeit erledigt. (Und nein, dass heißt nicht, dass man weniger arbeitet, man ist nur flexibler mit seinen Arbeitszeiten und muss nicht jeden Morgen um 8 Uhr auf der Matte stehen).

Gibt es sonst noch etwas Wichtiges, das du hier erwähnen möchtest?

Wie bereits gesagt, kümmert euch frühzeitig um eine studentische Arbeitsstelle. Wer keine Arbeitserfahrung am Ende seines Studiums hat wird große Probleme haben eine Festanstellung zu finden.


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