NAI: Noah Kurz

Noah hat bis 2019 am OAI im Schwerpunkt China studiert. Bei Fragen könnt ihr ihn über das Formular unten erreichen.

Für welches Unternehmen und in welcher Stadt arbeitest du?

Ich arbeite für die deutsche Tochtergesellschaft des japanischen Konzerns Keyence in Stuttgart und Umgebung.

Seit wann bist du hier angestellt (und bis wann falls schon vorbei)?

Seit April 2020 bin ich ganz frisch dabei.

Was macht das Unternehmen?

Keyence ist ein Weltmarktführer im Bereich Automatisierungstechnik. Vom Forbes Magazin als eines der innovativsten Unternehmen weltweit ausgezeichnet, stellen wir Firmen alles zur Verfügung, um die Industrie 4.0 umzusetzen. Dafür liefern wir unter anderem Kamerasysteme für die Fertigung, Scanner und Sensoren zur Produktnachverfolgung, 3D Drucker und Mikroskope.

In welchem Bereich bist du Tätig, als was und was sind hier deine Aufgaben?

Ich arbeite als “Sales Engineer” in der “Microscience Consulting Division”. Dort bin ich für die Beratung und den Vertrieb von Fluoreszenzmikroskopen an Forschungsinstitute, Labore und Pharmakonzerne zuständig. In der Praxis sieht das so aus, dass ich für ein eigenes Vertriebsgebiet verantwortlich bin. Innerhalb dieses Gebietes fahre ich an drei Tagen in der Woche mit meinem Geschäftswagen raus zu Kunden. Dort bespreche ich mit den Kunden welche Anforderungen sie in der Fluoreszenzmikroskopie haben und erkläre, wie man den Anwendungsfall mit unseren Produkten abdecken kann. An den anderen zwei Tagen sind Bürotage. An denen treffe ich mich mit meinem Team im Büro, analysiere zusammen die Marksituation und plane neue Vertriebsstrategien.

Wie groß ist dein Unternehmen / dein Bereich?

Keyence hat weltweit 8.500 Mitarbeiter. In Deutschland sind wir inzwischen rund 700 Personen und wollen in den nächsten Jahren stark expandieren. Auch jetzt während der Corona Krise.

Wie bist du dazu gekommen/ wie hast du diese Stelle gefunden?

Ich habe schon in meiner Studentenzeit am OAI als Werksstudent im Vertrieb gearbeitet. Damals habe ich großen Gefallen an dem Bereich gefunden. Besonders der Pitch vor den Kunden, der abwechslungsreiche Alltag und das Reisen haben mich überzeugt. So habe ich mich entschieden nach dem Abschluss eine Festanstellung in die Richtung zu suchen. Keyence hat mich dann mit den super Einstiegsmöglichkeiten für Absolventen von Anfang an überzeugt.

Welche Inhalte aus dem Studium am OAI waren für diese Stelle besonders nützlich?

Da das Unternehmen an manchen Stellen kulturell noch von dem japanischen Mutterkonzern geprägt ist, haben mich die am OAI erlernten interkulturellen Kompetenzen weitergebracht. Für die Teamarbeit und das Präsentieren der Lösungsvorschläge beim Kunden konnte ich viele Erfahrungen aus den unterschiedlichen Gruppenarbeiten nutzen. 

Glaubst du es macht Sinn für Studierende des OAI sich ebenfalls hier zu bewerben? Falls ja, wie?

Für Absolventen, die erfolgshungrig sind und Spaß am Kundenkontakt haben, macht es auf jeden Fall Sinn sich zu bewerben. Voraussetzung für die Stelle als Sales Engineer ist erstmal „nur“ ein Studienabschluss und technische Affinität. In einem mehrstufigen Bewerbungsprozess sucht sich Keyence dann die raus, die am besten zum Unternehmen passen. Da Keyence stark expandieren will, muss man sich auch keine Sorgen machen, dass man mit vielen anderen Bewerbern in Konkurrenz steht. In der Regel wird jedem der geeignet ist auch ein Angebot gemacht. Alle die bei Keyence neu anfangen, werden dann in einem 6-wöchigen Ausbildungsprogramm in der „Keyence Academy“ in Frankfurt auf den Beruf vorbereitet. Hier wird einem dann auch das nötige technische Knowhow beigebracht.

Bist du als studentische Kraft (Prakti, Werki, Thesisstudi, etc.) eingestiegen oder gleich fest (als Trainee, als Vollzeitkraft, etc.)?

Ich bin gleich als Vollzeitkraft eingestiegen. Obwohl das 6-wöchige Ausbildungsprogramm am Anfang bei Keyence strenggenommen auch als kurzes „Traineeprogramm“ durchgehen könnte.

Wie zufrieden bist du? Wo siehst du die Highlights deines Unternehmens/ deiner Stelle? Was gefällt dir eher weniger?

Ich bin sehr zufrieden. Mein Highlight ist die Unternehmenskultur, die viele Vorteile eines Konzernes mit den Vorteilen eines Start-Ups verbindet: Man hat die Sicherheit eines Konzerns, bekommt ein überdurchschnittlich hohes Gehalt und steile Aufstiegsmöglichkeiten.

Gleichzeitig arbeitet man wie in Start-Ups üblich in einem super jungen Team. Es kommt nicht selten vor, dass die Chefs jünger sind als die Teammitglieder. Der Ton untereinander ist sehr freundlich und wertschätzend. Man duzt jeden, bis hoch zum Deutschland Chef, den ich auch schon in einem Meeting ganz am Anfang persönlich kennen lernen konnte. Die Hierarchien sind auch sonst sehr flach. Feedback wird gerne gesehen und direkte Kommunikation ist immer der erste Weg. Außerdem hat man von Anfang an ein eigenes Vertriebsgebiet und damit sehr viel Verantwortung.

Gibt es sonst noch etwas Wichtiges, das du hier erwähnen möchtest?

Der Team Lead im Recruiting Team ist auch ein ehemaliger OAI-ler. Daher könnte es empfehlenswert sein, unser Institut im Lebenslauf vielleicht etwas hervorzuheben 😉 Wir beiden OAI Alumni würden uns auf jeden Fall über viel Verstärkung aus dem eigenen Studiengang freuen!


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